Die heutige Insel der Jugend wurde früher Rohr-Insel oder Treptower Bruch genannt und in Vorbereitung der Berliner Gewerbeausstellung 1896 aufgeschüttet und ausgebaut. Während der Gewerbeausstellung trug sie den Namen Neu-Spreeland und gehörte ehemals zu Neukölln. Noch heute ist an der Brücke, die zur Insel führt, das Wappen deutlich zu erkennen. Später hieß sie Abteiinsel, benannt nach der als schottische Klosterruine gebauten Ausflugsgaststätte.
Nachdem das Abtei-Gasthaus im Jahr 1914 abbrannte und seine Reste abgetragen wurden, konnte der Wiener Architekt Emperger im Auftrag der damaligen Stadt Neukölln als Besitzer der Insel eine Stahlbetonbrücke mit einem großzügigen Brückenhaus planen. Die im großen Bogen ohne Flusspfeiler gebaute Brücke wurde erstmals aus betonummanteltem Gusseisen hergestellt. Es handelt sich um einen beidseitig eingespannten Bogen, an dessen Enden je ein Brückenturm steht. Für diese Bauwerke wählte der Architekt Stilelemente des Historismus und verschieden gestaltete Dachformen. Der dreistöckige Turm am Inselzugang wird in der zweiten Etage von einer Aussichtsplattform umgeben. Die Gehbahn der Brücke ist mit beiderseitigen schlanken Betonpfeilern dem hochgewölbten Unterbogen aufgesetzt.
In der DDR wurde die Abteiinsel schließlich in Insel der Jugend umbenannt und das Brückenhaus diente in der Zeit als Jugendklubhaus. Auf der Insel der Jugend fanden im Sommer auf der Freilicht-Bühne Konzerte statt. Zudem war sie ein gern besuchter Ort für junge Paare. Ab dem 19. Jahrhundert fand hier zudem das Höhenfeuerwerk „Treptow in Flammen“ statt.
Die Arbeitsbereiche des kulturALARM e.V. liegen in der Kulturschaffung und Kulturdarbietung. Zu seinen Aufgaben zählen die Förderung von musikalischem Nachwuchs, anspruchsvoller und experimenteller Populärmusik und interdisziplinärer Produktionen, welche Musik mit anderen vereinbarenden Künsten kreuzt. Zudem soll diese Musikkultur einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Seit 2010 betreibt und entwickelt der kulturALARM e.V. den ehemaligen Jugendclub zu einem generationenübergreifenden Kulturhaus unter dem Namen “Insel Berlin”. Der Verein knüpft somit an die lange Tradition dieses Kulturstandortes in besonderer Lage an. Selbstständig, unabhängig und ohne nennenswerte finanzielle Unterstützung aus öffentlicher Hand, investieren die Mitglieder viel Zeit, Geld und Herzblut in die nachhaltige Entwicklung dieses Großprojektes.
Das Kulturhaus Insel Berlin bietet seinen Gästen heute ein breit gefächertes Portfolio an mannigfaltigen Angeboten in den Bereichen Freizeit, Kultur und Erholung an.
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